2015年10月16日金曜日

Das Geheimnis der Orgel in Passau

高島さんは、ドイツ語学科の卒業生で、現在は獨協大学図書館でお仕事されています。そんな高島さんにバイエルン州の都市パッサウにあるオルガンについて執筆していただきました。

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Das Geheimnis der Orgel in Passau

Yutaka Takashima

     Passau, eine hübsche bayerische Stadt an der Landesgrenze zu Österreich, wo drei Flüsse, die Donau, der Inn und die Ilz zusammenfließen.



     Die Stadt ist bekannt für die Orgel im Passauer Dom St. Stephan. Die im Jahr 1980 vollendete Orgel ist die drittgrößte der Welt und die größte unter den katholischen Kirchenorgeln in der ganzen Welt mit knapp 18.000 Pfeifen.
Vom Mai bis zum Oktober gibt es dort an jedem Werktag ein kleines Mittagsorgelkonzert und jeden Donnerstag ein einstündiges Abendorgelkonzert. Da ich am Donnerstag, den 10. 09. 2015 in der Stadt übernachtet habe, konnte ich beim Abendkonzert dabei sein.
     Die Domorgel ist traumhaft schön in einer weißen Kapelle mit einem wunderbaren Deckengemälde. Der Gastorganist aus Regenburg, Ludwig Schmidt, hat insgesamt sieben Stücke von J. S. Bach bis Max Reger gespielt. Der Organist hat wohl die Stücke so ausgewählt, dass er die große und vielfältige Leistungsfähigkeit der weltbekannten Orgel ausnutzen konnte. Er hat dem Instrument einen erstaunlich faszinierenden, bunten und vielfältigen Klang entlockt. Außer dem Klang der Hauptorgel waren Töne auch von den beiden Seiten zu hören. Es gibt kleine Orgeln links und rechts von der Hauptorgel und ich habe gewusst, dass der Spieler auch die Nebenorgeln benutzt. Darüber hinaus hatte ich das Gefühl, als ob ich die Töne auch von hinten, vom Altar (auf der anderen Seite der Orgel) und auch von oben hören könnte. Die Akustik in der Kapelle ist so gut, dass eine „Surroundwirkung“ erreicht wird. Doch danach habe ich gefunden, dass es eine andere kleine Orgel an der Wand im Altar gibt. Ich war aber nicht sicher, ob die Orgel im Altar tatsächlich gespielt wurde.
     Nach dem Konzert habe ich den Organisten gefragt, ob er auch diese Orgel benutzt hat.
  „Ja, ich habe auch die Orgel gespielt. Und haben Sie auch bemerkt, dass ich eine weitere Orgel von oben benutzt habe?“ So hat er mich gefragt.
     „Was? Gibt es hier oben im Dom auch eine weitere Orgel?“
     „Ja!“
     Nachher habe ich die Orgel auf der Decke gesucht, aber ich konnte sie nicht finden. Diese Frage hat mich verfolgt und nach der Rückkehr nach Japan hat sich mithilfe des Internets das Rätsel gelöst.
Die Orgel steht oberhalb der Decke auf dem Dachboden im Langhaus des Doms und der Ton kommt durch das sogenannte „Heiliggeistloch“ auf der Deckenmalerei. Das Heiliggeistloch sei keine Originaleinrichtung des Passauer Doms, sondern laut der Erläuterung von der „Wikipedia“:
eine Öffnung in der Decke des Langhauses eines Kirchengebäudes, das ursprünglich als Lüftungsöffnung für die Kirche diente. Während des Pfingstgottesdienstes diente die Öffnung dazu, als Symbol für den Heiligen Geist eine weiße Taube freizulassen, eine Holztaube herunterzulassen oder Blumen herabregnen zu lassen.
Gelegentlich ließ man durch die Öffnung trotz der Brandgefahr brennendes Werg als Symbol der Flammenzungen des Heiligen Geistes fallen. In anderen Fällen wurden die Zungen bereits als Verzierung rund um das Loch angebracht.
In anderen Kirchen wurde an Christi Himmelfahrt ein Licht geschwenkt und für die Jugend wurden Süßigkeiten und Blumenkränze geworfen oder eine Christusfigur stieg durch diese Öffnung an einem Seil in den „Himmel“ auf.
Der seit der Gotik bekannte Brauch kam nach der Aufklärung nach und nach außer Gebrauch, wird heute aber in einigen Kirchen wiederbelebt.
Im Passauer Dom ist über dem Heiliggeistloch im Dachgebälk eine Orgel als Fernwerk aufgestellt, die durch das durch ein Gitter verschlossene Heiliggeistloch hörbar ist.
     Sehr interessant! Danach habe ich die vor Ort selbst gemachten Fotos genauer nachgesehen. Das „Heiliggeistloch“ ist deutlich auf der Decke zu sehen!

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